Reisebericht - Borneo 2012
 
Über Singapur nach Borneo und dann quer durch Sabah

A380 Die Reise nach Borneo beginnt mit einer Fahrt mit der Bremer Straßenbahn. Von der Neustadt ist der Flughafen als Kurzstrecke ruckzuck erreicht. Die Lufthansa überlässt inzwischen den Passagieren komplett selber das Ausdrucken der Bordkarten, was einerseits komisch wirkt, da trotzdem 4 Mitarbeiter an den Schaltern für die Gepäckaufgabe sitzen. Egal, das Prozedere ist schnell erledigt und wir schlendern noch eine Kurze Runde durch den übersichtlichen schönen Bremer Flughafen. Die Mitarbeiter der Sicherheitskontrolle finden mal wieder meine Fotoausrüstung verdächtig und machen noch eine Zusatzkontrolle nach Sprengstoff. Der Airbus A319 nach Frankfurt ist an diesem Freitagabend sogar komplett ausgebucht und auch sonst wollen viele nach Frankfurt, was für uns einige extra Runden Warteschleifen bedeutet und wir somit 30 min später ankommen. Vor dem Weiterflug wollen wir noch etwas Essen und nehmen uns noch gemütlich Zeit dafür. 20 min vor dem Boarding Beginn machen wir uns auf den Weg zu unserem Gate. Wir sind im Bereich A angekommen und müssen in den Bereich C. Obwohl ich schon einige Male von Frankfurt aus geflogen bin hatte ich nicht vor Augen das man noch mit dem Skytrain fahren muss und noch einiges zu Fuß laufen muss. Da man zwischen A und C scheinbar wieder den Sicherheitsbereich verlassen hat, steht natürlich wieder eine Kontrolle an. Die Fotoausrüstung interessiert diesmal nicht, dafür wecken meine Wanderschuhe Aufmerksamkeit. Aber außer schwitzigen Füssen habe ich darin nichts versteckt. Da sich das Boarding noch etwas verzögert hat, kommen wir noch rechtzeitig am Gate an. Wir dürfen dann auch gleich als erstes einsteigen und sitzen im Unterdeck des A380 in der dritten Reihe am Fenster. Der dritte Platz neben uns bleibt glücklicherweise frei, so lässt es sich der 12h Flug gut aushalten.

Singapur Pünktlich gegen 15:00 Uhr landen wir nach 10.500 km Flugstrecke in Singapur. Die Einreise geht zügig und ohne Probleme vorüber. Das Gepäck lässt dann eine ganze Zeit auf sich warten, es dauert halt seine Zeit bis alles aus dem Riesenvogel ausgeladen ist. Während der Wartezeit habe ich noch Bargeld getauscht, das wir jetzt auch dringend brauchen um unsere Tickets für die Metro zu kaufen. Aber auch das stellt kein Problem dar und somit sind wir nach gut einer Stunde vom Flughafen am Hotel angelangt. Das V Hotel Lavender hatte ich ausgesucht da es genau neben einer Metrostation in Richtung Innenstadt liegt. Das Zimmer ist für vier Sterne doch sehr klein, aber ansonsten völlig ausreichend. Der Pool ist überraschend erfrischend und im warmen Wind kann man sich auf der Liege wieder trocknen lassen. Direkt am Hotel sind etliche kleine Essensstände und Restaurants die wir aber erst noch nicht besuchen. Wir fahren mit der MRT bis zur Haltestelle Raffles Place. Beim Verlassen der Station ist man von Wolkenkratzern umzingelnd. Lauter Donnerhall macht uns auf ein Feuerwerk an der Marina Bay aufmerksam. Dorthin zu gelangen ist aber nicht so einfach, die Stadtplaner haben nicht vorgesehen, dass Fußgänger auf kurzem Weg die Straße überqueren können. Daher muss man erst einmal ein ganzes Stück laufen bis eine Gelegenheit kommt die vier Fahrspuren zu überqueren. Damit europäische Outlaw-Fußgänger nicht auf die Idee kommen einfach so über die Straße zu gehen ist in der Mitte natürlich ein Zaun. An der Marina ist ein uns nicht näher bekanntes Spektakel veranstaltet worden, mit Musik, Feuerwerk und Lightshow. Wir bekommen aber nur noch das Ende mit und müssen zudem feststellen, dass die vorhandenen Restaurants nicht unserer Vorstellung entsprechen, was wir heute fürs Essen ausgeben wollen. Also geht’s wieder zurück zum Lavender und dort in ein chinesisches Restaurant das aus etlichen einzelnen Theken besteht. Bratnudel mit Ei und Hähnchenflügeln für 1,90 Euro sind aber ein faires Angebot. Den Abend beenden wir mit Cola, Chips und etwas Lesen auf unserem Hotelzimmer.

Singapur Der Flug hat sich scheinbar etwas bemerkbar und wir mussten uns nach 12h Schlaf dazu zwingen auch aufzustehen. Gut das ich erst gar kein Frühstück gebucht hatte, denn das hätten wir heute gar nicht mehr bekommen. Wir kaufen an einem der Essenstände unten am Hotel Donuts und im 7Eleven Shop etwas zu trinken. Mit MRT geht es zwei Haltestelle zur Station City Hall und dort steigen wir um und fahren Richtung Orchard Road bis zur Haltestelle Sommerset. Von der Haltestelle aus landet man direkt in einem der zahlreichen Einkaufszentren an der Orchard Road. In den Einkaufszentren ist es schon fast zu kalt heruntergekühlt. Draußen auf der Straße umso wärmer und in der Sonne schon zu warm. Nachdem wir die Orchard Road etwas herunter gebummelt sind besuchen wir noch einmal das Sommerset Einkaufszentrum um etwas abzukühlen. Nach einem kleinen Früchteimbiss auf dem Foodcourt im 5. Stock machen wir uns wieder auf zur MRT unter dem Einkaufcenter und fahren zurück zur Haltestelle Dhoby Ghaut und steigen dort um und weiter nach Chinatown. Am Ausgang landen wir direkt in der Pacoda Street, der Hauptfußgängerzone in Chinatown. Die alten Häuser sind in restauriertem Zustand und im Erdgeschoss überwiegend von Läden besetzt die billigen chinesischen Krempel verkaufen. Bemerkenswert ist der Tintin Shop der alle möglichen Artikel zu Tim und Struppi verkauft. Am Ende der Pacoda Street steht ganz unchinesisch ein Hindutempel, der älteste und bedeutendste von Singapore. Gleich um die Ecke findet man auch einen chinesischen Tempel und eine Moschee. Daran kann man gut sehen was für ein bunter Bevölkerungsmix Singapur bewohnt. Nach unserem Besuch in Chinatown gehen wir zu Fuß zur Marina Bay und genießen bei einem Drink von Starbucks den Blick auf die Bay in der Abendsonne. Wir warten noch bis zum Sonnenuntergang damit ich zur blauen Stunde einige Fotos machen kann. Das riesige und außergewöhnlich Marina Bay Sands Hotel bietet dafür die perfekte Kulisse. Wir wollen uns eigentlich schon auf den Weg zurück zum Hotel machen als am Marina Bay Sands Hotel eine Lightshow startet die wir dann noch mitnehmen. Von der MRT Station „Raffles Place“ fahren wir wieder zurück zu unserem Hotel. Als Snack am Abend gibt es noch Instant-Nudeln aus dem 7Eleven Shop, die wir uns dank dem im Zimmer vorhanden Wasserkocher warm machen.     

Air Asia Pünktlich um 11:00 Uhr verlassen wir unser Zimmer im V Hotel Lavender und besteigen ein letztes Mal die MRT. Schon knapp 40 min später sind wir wieder am Flughafen Changi an. Wir geben unsere Tourist Karten der MRT zurück und bekommen die 20SD Pfand zurück. Wir haben nun noch soviel Zeit bis wir überhaupt unser Gepäck loswerden können. Ein bisschen Zeit geht damit drauf das wir mit dem Skytrain  erst noch zum Terminal 1 fahren müssen. Das Frühstück in einer Cafebar dehnen wir auf 2h Stunden aus, es gibt nämlich kostenlos W-LAN. 2h vorm Abflug um 15:40 Uhr können wir endlich unser Gepäck aufgeben und in den Passagierbereich wechseln. Bei Subway essen wir noch einmal etwas, die typisch weichen Baguettes, die aber ganz gut schmecken. Pünktlich zum Öffnen unseres Abfluggates stehen wir bereit, der Security Mann meint aber, dass wir doch noch Zeit hätten und lieber bei Starbucks einen Cafe trinken sollten. Nach einer kleinen Spaziergangsonderrunde finden wir uns 10 min später aber wieder am Gate ein. Der Airbus A320 von Air Asia startet pünktlich nach Kota Kinabalu, wo es schon dunkel ist als wir landen. Vom Flugzeug müssen wir zu Fuß zum einstöckigen Flughafen Terminal laufen. Die Einreise ist unkompliziert, wir müssen nicht wie nach Singapur eine Einreisekarte ausfüllen, in die man eh nur das einträgt was schon im Pass steht. Allerdings werden von den Zeigefingern die Abdrücke eingescannt. Nachdem wir unser Gepäck haben wird es noch einmal auf nicht erlaubte Lebensmittel gescannt. Gleich am Ausgang steht ein Geldautomat der uns mit Malayischen Ringit versorgt. Das Taxi bezahlt man vorab an einem Schalter und mit dem Bon geht man dann zum Fahrer. Unser Hotel liegt etwas außerhalb genau auf der anderen Seite der Stadt und somit dauert die Fahrt ungefähr 20 min. Auf der Fahrt zum Hotel bekommt man einen Eindruck davon das Malaysia ein aufstrebendes Industrieland ist denn der erste Eindruck ist der einer modernen Stadt. Die große Einkaufsmall zu der auch unser Hotel gehört unterstreicht dies. Man kann sich gar nicht vorstellen das hier noch große Urwaldgebiete vorhanden sind, wenn diese auch immer mehr verschwinden. Aber genau das kann ich mir gut vorstellen, wenn ich diese wachsende Stadt sehe. Wir kaufen dort in einem riesigen Supermarkt noch etwas zu trinken und für einen kleinen Abendsnack noch Nudelsuppe im Plastikbecher, das ideale Fastfood Gericht, wenn man einen Wasserkocher auf dem Hotelzimmer hat.

Kota Kinabalu Unser Schlafrythmus ist immer noch nicht so richtig im Lot und so können wir wieder nur mit Wecker aufstehen. Den Shuttlebus in die City haben wir gerade verpasst und daher nehmen wir ein Taxi. Für die ca. 15 min Fahrt bezahlen wir 50 RM, ca. 13,- Euro. Die „Innenstadt“ von Kota Kinabalu besteht aus schachbrettartig angelegten Straßen und eher hässlichen Zweckbauten von denen einige Einkaufzentren sind. Schön ist der weg entlang am Meer, allerdings nur bis Centralmarket. In dieser Markthalle stehen die Stände dicht an dicht und es wird alles Mögliche an Esswaren verkauft. Vor allem Obst, Gemüse und Geflügel, aber auch getrockneter Fisch und alles zusammen produziert einen komischen Geruch. In einem Cafe machen wir eine Pause und erkundigen uns anschließend am Stand der Ferntaxis (der Reiseführer schreibt Ferntaxis, ich kann keinen Unterschied zu normalen Taxis erkennen) nach dem Preis für die Fahrt nach Kundasang, sie soll 170 RM kosten. Wir laufen noch zur Waterfront an der einige Kellner versuchen uns in ihre, recht leeren, Restaurant zu locken. Wir verzichten aber und machen einen Abstecher in ein nächst gelegendes Einkaufcenter zum Abkühlen. Da wir aber nichts kaufen und auch keine Massage wollen nehmen wir ein paar Straßen später wieder ein Taxi zurück zum Hotel. Der Taxifahrer bietet uns an uns am nächsten Morgen um 11:00 Uhr nach Kundasang zu fahren. Nachdem wir uns ein Netzwerkkabel fürs Zimmer organisiert haben, damit wir das kostenlose Internet auch nutzen können, gehen wir in den Pool. Am frühen Abend essen wir in dem doch eher riesigen Einkaufscenter am Hotel bei Pizza Hut und beenden den Tag mit Internet und lesen.

Mt. Kinabalu Park Als wir um viertel vor elf in die Hotellobby kommen steht unser Taxifahrer Herr Lijus schon bereit. Da unser Hotel schon am Stadtrand lag sind wir auch schnell aus Kota Kinabalu raus und Anfangs noch auf vierspurigen Straßen unterwegs. Schnell wird die Besiedelung dünner und die Natur rückt wieder an die Straße heran. Kurz nachdem aus der vier- eine zweispurige Straße geworden ist geht es nun immer stetig bergauf. An einigen Bergaufstellen gibt es zwei Fahrspuren für den bergaufwärts fahrenden Verkehr, was sehr hilfreich beim Überholen ist, da einige LKW’s sich im Schritttempo den Berg herauf quälen. In Nabalu ist scheinbar von allen ein Stopp an einem Tamu eingeplant. Dort kann man verschiedenste Dinge an Marktständen einkaufen und hat bei guten Wetter eine tolle Aussicht auf die Berge, von einem Aussichtsturm den wir besteigen und von einen Plattform in deren Boden allerdings schon etliche Bretter fehlen. Leider sind die Berge wolkenverhangen und es fängt auch zu regnen an. Wir springen daher schnell wieder ins Taxi und ein paar Kilometer später fängt es dann auch stark zu regnen an. Die etwas mitgenommenen Wischerblätter des Taxi kommen mit dem Wischen kaum hinterher. Kurz vorm Eingang des Mt. Kinanbalu Parks empfiehlt unser Reiseführer eine Unterkunft die allerdings schon ausgebucht ist wie beim Nachfragen erfahre. Die nächste Unterkunft hat noch ein Zimmer frei. Es ist sehr einfach aber sauber, das einfache Bad im asiatische Stil, teilen wir uns mit dem Nachbarzimmer. Da wir noch gar heute gegessen haben holen wir das in dem zur Anlage gehörenden Hotel nach. Der aufziehende Wind ist recht frisch, so das ich mir lieber mein Longsleeve überziehe. Leider ziehen kurze Zeit später auch grau Wolkenwetzen auf und es fängt an zu regnen. Gina und ich wollen uns davon aber nicht von einer Wanderung abhalten lassen und machen uns auf den Weg in den Park. Der Wind bläst uns den Regen aber direkt unter unseren Regenschirm so das nach 2 Minuten unsere Hosen schon nass sind. Da wir keine richtigen Regensachen dabei haben brechen wir das Vorhaben erstmal ab und gämmeln noch eine Zeit in unserem Zimmer herum. Nachdem nach einer Stunde der Regen nur noch leicht und senkrecht fällt machen wir uns doch noch zum Park auf. Am Eingang müssen wir trotzdem noch Eintritt bezahlen, auch wenn es sich fast schon nicht mehr lohnt. Trotz des Regens wollen wir zu mindestens einen kurzen Trail probieren und kommen trotz des nassen Bodens ganz gut voran. Und es ist richtiges Regenwaldfeeling, von den Pflanzen und natürlich vom Regen her. Ich kann unter zwei Überdächern jeweils eine interessante Spinne fotografieren, unsere heutige Ausbeute an Tieren, nicht viel aber immerhin. Am Abend essen wir noch schnell etwas im Restaurant aber die Kälte, bzw. das nicht vorhanden seins eines Fleece-Pullovers oder einer winddichten Jacken lässt uns schnell wieder in unser Zimmer gehen. Da die Fenster nicht richtig dicht sind ist darin allerdings auch nicht so warm wie wir es gerne hätte. Das Zimmer liegt leider direkt an der Straße und ist somit auch nicht ganz leise. Meine Idee, dass der Verkehr auf null sinkt, sobald es dunkel ist, hat sich zu mindesten bis 22:30 Uhr nicht erfüllt. Draußen ist es recht windig und der Wind lässt unsere Vorhänge wackeln. Schon erstaunlich das wir gestern noch vor der Hitze in klimatisierte Räume geflüchtet sind und jetzt gerne die angenehme Wärme einer Tropennacht hätten.

Mt. Kinabalu Die Nacht war wirklich nicht schön. Der Verkehr auf der Straße direkt neben unserem Zimmer hörte leider nie richtig auf und immer wieder brummten LKW’s an uns vorbei. Im Zimmer war zudem auch noch recht kühl und die Decken der Betten waren nicht wirklich kuschelig. Das Kopfkissen war hart und irgendwie auch stinkig. Daher reifte schon während der Nacht der Gedanke, dieser nicht auch noch eine zweite in diesem Hotel folgen zu lassen. Und so haben wir nach dem Frühstück unsere Sachen zusammen gepackt und im Office untergestellt. Wir sind dann zum Park aufgebrochen und haben dort zuerst den botanischen Garten angesehen und anschließend noch einen einstündigen Guided Walk mitgemacht bei dem der Guide einiges zu verschiedenen Pflanzen erzählt hat.
Anschließend sind wir noch alleine eine kleine Runde zu zwei Aussichtspunkten durch den Park gewandert. Gegenüber des Parkausgangs, an der Haltestelle der Minibusse und Taxis, haben wir uns für 40 RM ein Taxi nach Ranau organisiert. Die Fahrt dauerte ungefähr eine halbe Stunde, bzw. 25 km. In Ranau hat es mir aber gar nicht gefallen und so habe ich mit dem Fahrer ausgemacht, dass er uns noch weiter nach Poring zu den heißen Quellen fährt. Telefonisch hat er uns ein kleines Zimmer in einer privaten Pension, der Ernah Lodge, organisiert. Die Fahrt vom Mt. Kinabalu Park bis Ranau und weiter nach Poring führt durch eine schöne bergige Gegend, wovon gerade auf den ersten Kilometern die meisten Hänge auch noch bewaldet sind. In Richtung Poring wird es dann flacher aber die Landschaft ist weiterhin noch sehr schön. Die Hotsprings sind aber enttäuschend, da die Becken eher geflieste Badewannen sind. Wir haben uns daher nur im kalten Rock Pool erfrischt. Da der Reiseführer den zur Anlage gehörenden Canopy Walkway durch die Baumwipfel gerade am frühen Abend empfiehlt waren wir etwas verwundert, als man uns um kurz vor fünf am Eingang erklärte, dass jetzt geschlossen wird. Wir sind dann noch zum Kipungit-Wasserfall gelaufen, an dem zu dieser späten Zeit außer uns auch niemand war. Gegenüber des Eingangs der Hot-Springs haben wir dann im Restaurant des Round-Inn Hostels gegessen.

Poring Wir sind nach einer wieder einmal etwas unruhigeren Nacht noch vor dem Wecker um acht aufgewacht. Der Ventilator lärmte vor sich hin und irgendwann wurde es durch ihn auch kalt, ohne Ventilator war es aber gleich so warm und stickig das es auch nicht ging. Nach dem Frühstück im Round Inn sind wir wieder ins Hot Spring Gelände und zuerst zum Canopy Walkway gegangen. Nach dem Eingang zum Canopy Walkway ging zuerst ein Fußweg steil bergauf durch den Regenwald. Dann ging es einen kleinen Treppenaufgang hoch zur ersten Hängebrücke die zwischen den Baumwipfeln zu einer Plattform führte von der es auf die nächste Hängebrücke ging. Nach der dritten Hängebrücke war die schöne Aussicht leider schon wieder vorbei und es ging wieder runter auf einen Fußweg und dann bergab zurück zum Eingang. Eigentlich wollten wir anschließend direkt die 3,5 km zum Langanan Wasserfall wandern aber nach dem Canopy Walkway war uns erstmal nach einer Pause zumute. Wir sind daher erstmal zu den Schmetterlingen gegangen und ich konnte einige gute Fotos machen. Da wir noch soviel Zeit für den Tag hatten, haben wir uns in Richtung Wasserfall aufgemacht und mussten dann feststellen, dass wir gestern gar nicht am Kipungit Wasserfall waren, sondern nur am gleichnamigen Picknickplatz. Der eigentliche Wasserfall liegt sehr schön im Regenwald. Nach einem kurzen Fotostopp sind wir weitergegangen. Der Weg ging sehr steil den Berg hinauf und als wir die Gua Kalawar Höhle erreichten waren wir schon ziemlich ausgelaugt und das Wasser stand mir auf der Stirn. In der Höhle leben Fledermäuse die man erwartungsgemäß am Tage nicht sehen kann. Den Plan von dort noch weiter bis zum Langanan Wasserfall zu laufen haben wir aber begraben. Es erschien uns doch zu anstrengend bei unserer überschaubaren Kondition noch fast 3,0 km weiter zu laufen. Wir sind dann zurück zum Kipungit Wasserfall gegangen und haben dort einige Zeit verbracht. Wenn wir im Wasser stehen geblieben sind haben uns kleine Fische an den Füssen geknabbert. Über eine Stunde waren wir ganz alleine am Wasserfall, danach sind wir zurück zu den Hot Springs gegangen und haben noch einmal im Rock Pool gebadet. Am Vormittag hatten wir schon einen Mann gesehen der sich im Bach am Wasserfall gewaschen hat. Überraschender war es aber schon das ein Mann sich im kleinen Kinderbecken des Rock Pools waschen wollte. Er hatte sich schon komplett eingeseift als der Bademeister ihn darauf aufmerksam machte, dass er unter die Duschen gehen sollte. Die Außenduschen wollte er aber nicht nutzen und ist dann in die Damendusche gegangen. Dem Bademeister blieb auch nichts mehr übrig, als darüber zu lachen.   

Sepilok Ich hatte gestern noch mit dem Wirt unserer Lodge ausgemacht, dass wir mit ihm bzw. mit einem seiner Fahrer per Taxi nach Sepilok fahren. Die ursprünglich verlangten 400 RM konnte ich auf 330 RM herunterhandeln. Bevor aber die fast 4 stündige Taxifahrt losgeht, gehen wir erst einmal Frühstücken. Am Round Inn Restaurant sitzt die gesamte Belegschaft vor verschlossener Tür, obwohl es schon nach halb neun ist und der Laden eigentlich um acht öffnet. Man sagt uns der Boss wäre noch nicht aufgetaucht, wenn wir aber großen Hunger hätten könnten wir alternativ in das Restaurant am Ende der Straße gehen. Da wir ja noch eine Tour vor uns haben wollen wir nicht so lange warten bis irgendwann das Round Inn aufmacht. Das Restaurant am Ende der Straße liegt im ersten Stock eines neueren Gebäudes und ist ziemlich groß aber wir sind die einzigen Besucher. Nachdem wir unser nicht wirklich leckeres Käseomlett gegessen haben gehen wir wieder zurück zur Ernah Lodge und packen unsere Sachen ein. Um kurz zehn vor steht auch unser Taxi bereit. Da ich noch unbedingt zu einem Geldautomaten muss machen wir noch einen Umweg über Ranau. Von dort geht es nun gute 200 Kilometer bis nach Sepilok. Die ersten 80 km bis Telupid sind wunderschön und die Straße geht in 1000 Kurven durch das bewaldete Bergland. Von Telupid an wird es etwas flacher und des beginnen unendlich Ölpalmen Plantagen die sich bis an den Horizont ausdehnen. Ölpalmen soweit man gucken kann. Ölpalmen für Biosprit im Tausch gegen den Regenwald, eine traurige Geschichte. Hoffentlich kommen die Verantwortlichen irgendwann zur Vernunft und beenden diesen Wahnsinn aber ich bin pessimistisch, zumal inzwischen ein erster Produzent an der Börse gehandelt wird, da kann eigentlich nichts gutes mehr kommen. Aber wo so viel Schatten ist kommt zum Glück auch wieder Licht. Nach etlichen Kilometern auf der vielbefahrenden und entsprechend schlechten Landstraße erreichen wir den Abzweig nach Sepilok. Die Straße macht gleich ein viel gepflegteren Eindruck, das liegt sicher am Touristenmagneten dem Sepilok Orang Utan Rehabilitation Center. Kurz vor dem Eingangstor biegt links der Weg zu den verschiedenen Touristen Resorts. Übers Internet hatte ich schon vorab für zwei Nächte eine Bungalow im Sepilok Forest Edge Resort gebucht. Wir werden mit einem Begrüßungsdrink empfangen und dann zu unserem Bungalow gebracht. Die Anlage ist wunderschön und vom Balkon unseres Bungalows haben wir eine schönen Blick über den Garten und den weiter dahinter liegenden Regenwald in dem die Orang Utans leben. Auch der Bungalow ist toll, vor allem die gemütlichen Betten sind eine Erholung nach den letzten drei Nächten in den recht spartanischen Zimmern. Wir relaxen erst einmal und legen uns dann für einige Zeit in den kleinen Pool. Am Abend essen wir im zur Anlage gehörenden Restaurant. Auch das Essen ist super, wenn auch etwas teurer als in den bisher besuchten Restaurants.

Sepilok Nach dem Frühstück sind wir zu Fuß zum Sepilok Orang Utan Rehabilitation Center gegangen. Auf dem Weg dahin haben wir noch zwei Hornbill Vögel in einem Baum gesehen. Der Eintritt zur Orang Utan Fütterung beträgt 30 RM für Erwachsene, 15 RM für unter 18jährige und 10 RM für die Benutzung einer Kamera. Meine Kamera war Anfangs aber leider noch gar nicht so weit , denn die Klimaanlage in unserem Bungalow hatte sie über Nacht ziemlich heruntergekühlt und nun im schwülwarmen Regenwald ist erstmal ziemlich beschlagen. Ich male mir schon aus das ich die Orang Utans sehe und gar kein Foto machen kann, weil mein Objektiv durch Nebel blickt aber während wir warten „taut“ die Kamera zum Glück auf. Nachdem zwei Sepilok Mitarbeiter Bananen ausgelegt haben kommt auch pünktlich zum Frühstück der erste Orang Utan und kurz danach ein zweiter. Nachdem die beiden sich bedient haben am Buffet erscheint noch eine Orang Utan Mutter, namens Meimei, mit ihrem Jungen, sehr beeindruckend und der Kleine ist super süß. Nachdem sie mit ihrem Jungen wieder im Wald verschwunden ist kommt eine Gruppe Magaken und bedient sich an den Resten die von den Orangs übergeblieben sind. Wir gehen anschließend erst einmal zurück zu unserer Unterkunft und relaxen ein bisschen. Mittags gehen wir ins Restaurant und bestellen uns einen kleinen Snack. Mir geht es schon seit der Fahrt von Poring nach Sepilok durch den Kopf, wie wir wieder von Semporna, unserem vorletzten Ort, nach Kota Kinabalu zurück kommen. Ursprünglich hatte ich an den Express Bus gedacht, der aber für die 540 km 9 Stunden benötigt. Und das ist angesichts des Straßenzustand, des Verkehrs auf dieser und die kurvige Strecke vor und nach dem Mt. Kinabalu Massivs schon recht flott. Letztendlich haben wir beide keine große Lust darauf diese Strecke im Bus zurück zulegen. Dank AirAsia kann man solche Strecken aber auch schneller zurücklegen und so habe ich über das Internet einen Flug für uns von Tawau nach Kota Kinabalu gebucht. Der Flug kostet in etwas das, was wir für die Taxifahrt von Poring nach Sepilok bezahlt haben. Meine CO2 Bilanz wird dadurch allerdings noch schlechter. Am Nachmittag gehen wir zur zweiten Fütterung des Tages zur Orang-Utan Sancturary. Schon bevor die Fütterung beginnt kann ich einen jüngeren Orang-Utan oben an einem Baum erkennen. Zur Fütterung kommt dann allerdings erst einmal ein 25 Jahre alter Orang-Utan, der den Morico hat, wie uns eine Mitarbeiterin erzählt. Morico lässt sich immer nur alle paar Monate sehen und verschwindet dann immer wieder für längere Zeit im Wald. Die Mitarbeiter der Sanctury erzählt und noch von einem anderen Männchen mit dem Cad. Er hatte sich 10 Jahre nicht sehen lassen und kam dann vor einigen Wochen auf eine kleine Plattform hinter der Besucherplattform. Insgesamt leben zur Zeit ca. 250 Urang-Utans im Regenwald von Sepilok. Zurück zu Morico, nachdem er sich auf der Plattform zum Lunch niedergelassen hat bekommt er noch Besuch von einem Makaken der erst einmal die Besucher aufschreckt indem er quer über die Beobachtungsplattform läuft und auch nicht freundlichsten Eindruck mach. Dann gesellt er sich zu Morico und frisst mit ihm zusammen, hält aber immer etwas Abstand zu ihm. Nachdem Morico fertig gefressen hat, schwingt er sich an eines der zwischen den Bäumen angebrachten Tauen, und baumelt dort vor sich hin um dann entspannt zu pinkeln. Anschließend verschwindet er dann in den Bäumen. Der Makake folgt ihm, muss aber ganz schön balancieren um über das Seil zu kommen. Der kleine Orang-Utan oben im Baum ist inzwischen nicht mehr zu sehen. Als wir gerade gehen wollen kommt die Mutter mit dem Jungen vom Vormittag wieder zur Plattform. Nachdem wir schon mit etlichen anderen Besuchern die Besuchszeit überschritten haben drängen die Sepilok Mitarbeiter zum Gehen. Am Besucherzentrum sitzt überraschend Morico auf dem Geländer des Plankenweges. Wir können ihn noch eine ganze Zeit beobachten wir in eine Bambus klettert und dort Blätter frisst. Dann müssen wir aber gehen, weil bald das Tor geschlossen wird.

Kinabatangan River Heute ist wieder ein Wechsel der Unterkunft angesagt. Wir werden pünktlich um neun abgeholt und auf einer zweistündigen Fahrt zum Kinabatagan River gebracht. Auf der Fahrt dorthin geht es fast die gesamte Zeit durch Palmölplantagen, erst kurz vorm Kinabatagan River weichen die Plantagen wieder dem Regenwald. Vom Bootsanleger fahren wir dann ca. 15 min bis zum Kinabatagan Jungle Camp, das nur per Boot erreichbar ist und mitten im Regenwald liegt. Wir bekommen ein überraschend großes Zimmer mit zwei Einzel- und einem Doppelbett und können die Zeit bis zum Lunch erstmal mit relaxen verbringen. Wir sitzen auf der Veranda und schauen einfach was um uns herum passiert. Das ist zugegeben nicht besonders viel bis auf einige Insekten die um uns herum schwirren. Als wir auf das Mittagessen warten können wir noch drei große Monitor Lizzards beobachten, die ohne große Scheu neben dem Restaurant auf dem Boden nach Insekten suchen. Nach dem Lunch machen wir uns es wieder auf der Veranda bequem als plötzlich alle anderen Gäste des Camps zum Bootsanleger eilen. Da wir nichts verpassen wollen, folgen wir dem Herdentrieb und laufen hinterher. Der Grund des plötzlichen Aufbruchs ist, dass einer der Bootsführer gerade Elefanten am Fluss gesehen hat. Mit zwei Booten fahren wir los bis zu der Stelle wo die Elefanten gesehen worden sind. Und tatsächlich sind sie noch in der Nähe, wir sehen sie nicht, können sie aber hören. Allerdings sind sie inzwischen auf der anderen Uferseite und wir können kurz tatsächlich einen Elefanten im Dickicht erkennen. Um 15:30 h starten dann die eigentliche Bootstour. Mit zwei Anderen zusammen und unserem Guide fahren wir in einem Boot Fluss aufwärts. Schon kurz nach dem Start können wir einen Orang-Utan in einem Baum sehen. Dann in einem Busch eine giftige Baumschlange, die leider aber nicht fotogen ist und uns ihren Kopf nicht zeigt. Wir sehen etliche Vögel, darunter Reiher, Hornbill und einen Adler. Etwas weiter den Fluss hinauf haben sich schon einige Boote versammelt und als wir näher kommen können wir die Elefanten am Flussufer sehen. Sie sind gerade ins Wasser gegangen und überqueren nun schwimmend direkt vor uns den Fluss. Wir begleiten sie mit dem Boot. Am anderen Ufer ist es allerdings so schlammig, das sie es nicht schaffen uns Ufer zu kommen und den ersten Versuch abbrechen. Sie schwimmen noch etwas das Ufer entlang und können dann an das Ufer klettern und verschwinden im Wald. Was für ein beeindruckendes Erlebnis und welch ein Glück dazu. Nachdem wir noch etwas Flussaufwärts gefahren sind kehren wir wieder um und haben das Glück in einem Baum einige Nasenaffen zu sehen die uns interessiert anschauen. Immer wieder sind in den Bäumen am Flussufer Makaken zu sehen. Als wir wieder zurückkommen haben sich ein paar Wildschweine an unserem Camp versammelt die wir von der erhöhten Terrasse des Restaurants gut beobachten können. Nach dem Dinner starten wir noch zu einer Nachtfahrt auf dem Fluss. Wir können nur ein paar Tiere entdecken, darunter Eulen und kleine Frischwasserkrokodile. Die Atmosphäre im dunkeln und bei Mondschein als einziges Boot über den Fluss zu fahren ist aber sehr schön. Nach der Nachttour ist es schon halb elf als wir wieder in unserem Zimmer sind und wir können die kommende Nacht sehr gut schlafen. 

Kinabatangan River Die Nacht ist früh zu Ende und ich werde vom Wecker mitten aus einem Traum gerissen. Draußen ist es noch fast dunkel. Als um 6:30 Uhr die morgendliche Bootstour startet ist es aber schon heller und wir fahren nun flussabwärts. Wir können einen Schlangen fressenden Adler sehen, wieder etliche Hornbill Vögel und viele weiße Reiher. Unser Guide biegt mit uns von den Oxbow Lake ab der im hinteren Bereich schon teilweise mit Wasserlilien zugewachsen ist. Diese nicht aus dieser Region stammende Pflanze ist ein Problem und ein anderer See ist bereits komplett zugewachsen. Auf dem Weg zurück können wir kurz vor unserem Camp hoch oben, einen männlichen Orang-Utan, in einem Baum beim Fressen beobachten. Als wir weiter fahren läuft mir ein Schauer den Körper herunter, ein überwältigendes Gefühl solch ein Naturerlebnis. Die Zwischenzeit geht mit Frühstücken, relaxen, Mittagessen und wieder relaxen herum bis um 15:30 die zweite Bootstour des Tages ansteht. Wir fahren wieder flussabwärts und biegen dann in einen Seitenarm des Kinabatagan ein. Auf der rechten Uferseite ist eine kleine Gruppe von Langschwanz-Makaken zu sehen, sie sind deutlich scheuer, weil sie ein kleines Baby dabei haben und versuchen dies zu schützen. Ich kann aber trotzdem ein paar gute Fotos machen. Über den Fluss sind an zwei Stellen Seile gespannt um den Orang-Utans die Flussüberquerung zu ermöglichen, da sie nicht schwimmen können. An der linken Uferseite sind einige Nasenaffen hoch oben in den Bäumen zu sehen aber noch sehr versteckt, wir hoffen sie später noch besser sehen zu können. Etwas später können wir ein ca. 2 – 3m langes Salzwasser-Krokodil beim Sonnenbad beobachten, als wir ihm zu nahe kommen verschwindet es im Wasser und ist damit unsichtbar, also besser keine Hände zur Abkühlung ins Wasser hängen. Wir beobachten mehrer Vogelarten und können zweimal große Kingfisher Vögel flüchten sehen. Fischer sind mit ihren Booten unterwegs und leeren ihre Netze und Reusen, die an vielen Stellen am Ufer an einfachen Stöcken angebracht sind. Wir sind schon wieder umgekehrt als sich uns drei große Hornbills in einem Baum präsentieren, wunderbar im perfekten Abendlicht. Unser Guide möchte uns gerade auf einen Lizzard aufmerksam machen, als wir eine großen männlichen Orang-Utan hoch oben in einem Baum sehen können. Er klettert gerade weiter in die Baumkrone und verschwindet dann für uns unsichtbar hinter den dichten Blättern. Etwas weiter sind mehrere Boote am Ufer und beobachten eine große Gruppe Pig-Tail-Makaken. Wir fahren so dicht uns Ufer das die zwei Makaken über uns im Baum problemlos in unser Boot springen könnten. Wir können auf womöglich wild um sich beißenden Affen im Boot gerne verzichten und fahren weiter zu den Bäumen wo wir vorhin die Nasenaffen gesehen hatten. Es haben sich inzwischen schon deutlich mehr Nasenaffen in den Bäumen versammelt, sind aber immer noch hoch oben in den Bäumen. Sie sind deutlich scheuer als die Makaken. Leider ist kein großes Männchen mit der charakteristischen Kartoffelnase dabei. Aber auch die anderen sehen schon ulkig aus. Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir wieder unser Camp am Ufer des Kinabatagan. Nachdem gestern mein Versuch nach der nächtlichen Bootstour nach warm zu duschen, kalt ausgefallen war, sind wir heute früh genug dran warm zu duschen. Es ist sehr angenehm diese klebrige Mischung von Sonnencreme, Insektenschutzmittel und Schweiß wieder loszuwerden. Am Restaurant haben sich wieder die Wildschweine versammelt und veranstalten laut quickend einige Platzkämpfe miteinander. 

Kinabatagan River Wir können heute ausschlafen, da für uns keine morgendliche Bootstour ansteht. Aber wie es dann so ist, wache ich schon das erste Mal um sechs von alleine auf. Eigentliche müsste ich jetzt zur Toilette, habe aber noch keine Lust aufzustehen und bin guter Hoffnung noch bis zum Wecker um 8:15 Uhr weiter schlafen zu können. Aber eine Stunde später gegen sieben kann ich dann doch den Gang zur Toilette nicht mehr unterdrücken und bin somit wach. Außer dem Frühstück ist unser erster Termin ein Dschungel Walk mit unserem Guide gegen zehn. Auf der gut einstündigen Wanderung um das Campgelände herum sehen wir außer einer Braunaugeneule keine größeren Tiere, dafür aber mehrfach Elefanten Dung und mehrere Nester von Orang-Utans oben in den Bäumen. Sie bauen sich jede Nacht ein neues Nest um vor Fressfeinden geschützt zu sein und dies sind, zu mindestens für die kleineren Exemplare bis über 10m lange Pythons. Ok, das kleine Mädchen das gemeinsam mit ihren Eltern an dem Walk teilnimmt wäre damit auch durchaus eine geeignete Mahlzeit. Da sich aber keine Schlange blicken lässt besteht auch keine Gefahr. Da es heute sehr warm ist beginnt die Bootstour auf dem Kinabatagan erst um 16:00 Uhr. Wir fahren auch heute wieder auf einen der Seitenarme, nur heute hatten etliche andere Boote die gleiche Idee. So kann man sehenswertes am Ufer schon vorab erkennen, je nachdem wie viele Boote sich versammeln. Wir sehen wieder einige Hornbills, eine Schlange in einem Baum, die aber mal wieder ihren Kopf nicht zeigen will, etliche Makaken, ein größeres Krokodil im Wasser, Lizzards, eine kleinen Kingfischer der gerade versucht einen scheinbar viel zu großen Fisch zu verspeisen und daher nicht flüchten kann und als Höhepunkt des Tages zwei Gruppen von Nasenaffen mit jeweils einem großen Männchen, mit der charakteristischen Kartoffel großen Nase. Vorher hatten wir immer nur Exemplare mit den kleineren Stupsnasen gesehen. Was die Natur sich bei diesen, nur auf Borneo vorkommenden, Affen gedacht hat bleibt ein Rätsel. Sie sehen wirklich aus als wären sie einem Comic entsprungen. Viel zu schnell ist auch diese Bootstour vorbei und es geht wieder zurück zu unserem Camp. Dort sehen wir heute zum ersten Mal neben den kleinen Geckos auch gleich drei deutlich größere.   

Semporna Heute war wieder frühes Aufstehen angesagt. Nachdem Frühstück hat uns um 7:00 unser Guide mit dem Boot zum Anleger in Sukau gebracht, die letzte Fahrt auf dem Kinabatagan River. Von dort ging es im Mini-Bus vom Kinabatagan Jungle Camp bis zur sogenannten Sukau Junktion. Dort ist die Haltestelle der Expressbusse nach Kota Kinabalu oder Sandakan und in unsere Richtung z.B nach Semporna. Das Busticket gab es beim Ticketverkäufer der unter einer Palme im Schatten saß. Pro Person 40 RM bis nach Semporna. Nachdem wir noch eine Stunde warten mussten, kam der Bus und war schon ziemlich voll, zum Glück konnten wir noch zwei Sitzplätze ergattern. Aber auch wer keinen Sitzplatz bekam musste nicht auf den nächsten Bus warten. Es gab ja noch Platz auf dem Boden des Mittelganges und Stehplätze neben dem Busfahrer, den sein Fahrerkollege einnahm. Der Busschaffner stand direkt an der Bustür, der Sitzplatz neben der Tür war von zwei anderen Reisenden besetzt. In Lahud Datu war der erste Stopp, einige Personen stiegen aus, einige stiegen zu. So konnten die Leute die zuvor keinen Sitzplatz hatten endlich auch sitzen. Fürs Personal war aber kein Platz frei geworden. Im ersten Teil der Fahrt lief auf dem Fernseher ein vollkommen schwachsinniger amerikanischer Film, der wohl lustig sein wollte aber nur peinlich war. Nachdem zweiten Stopp in Kunack lief ein Film den man wohl als Horror-Thriller beschreiben könnte, schon merkwürdig, weil auch kleinere Kinder an Board waren. Vielleicht schlafen die, die kommende Nacht nicht nur wegen der Wärme schlecht. Zwischendurch plärte aus einem Radio oder sonst etwas ein Iman, Zeit für das Gebet der Moslems, mit der Ausrichtung nach Mekka dürfte es wohl schwierig gewesen sein. Nach knapp vier Stunden sind wir dann in Semporna angekommen. Vom Busbahnhof sind wir dann zum Erstaunen des ein oder anderen Taxifahrers zu Fuß zu unserem Hotel „Sipadan Inn“ gelaufen. Das kleine Zimmer ist ganz ok und da es in einer Seitenstraße liegt hält sich der Lärmpegel auch in Grenzen. Semporna selber ist erstaunlich wuselig, mehr als wir es in Kota Kinabalu erlebt haben, vielleicht liegt es auch am stattfindenden Markt. Ansonsten aber ziemlich hässlich, halt typische asiatische Nutzbauten, warum sollen die auch schön sein? Der Versuch eine Pizza zum Mittag zu essen ist einem Stromausfall zum Opfer gefallen, dafür gab es Kekse aus dem Supermarkt. Wir haben dann bei unserem Tauchveranstalter hereingeschaut und die Anmeldung ausgefüllt. Anschließend sind wir in unser Hotel gegangen um ein bisschen das Internet zu nutzen und ein Hotel für die letzte Nacht in Kota Kinabalu zu buchen. Abends klappt es dann im Restaurant des Scuba Backpacker doch noch mit der Pizza.

Mabul Heute hätte ich den Wecker gar nicht gebraucht, ich war schon vorher wach und das um kurz vor sechs. Gegen halb acht sind wir dann die zwei Straßen weiter gegangen zu Scuba Junkies. Dafür das man vom Anleger mit einem Boot losfährt muss jeder nicht Malaysier 10 RM bezahlen. Die Überfahrt nach Mabul wurde nach verlassen der Meeresenge von Semporna als wir das offene Meer erreichten zu einer ziemlich nassen Angelegenheit. Die Überfahrt war eigentlich recht lustig nur waren alle an Board etwas mit Meerwasser geduscht. Nach der Ankunft auf Mabul fiel gleich die Trennung zwischen den festen Bewohnern und den Urlaubern auf. Auf der einen Seite des Anlegers gehen die sehr ärmlichen auf Stelzen gebauten Holzhütten der Bewohner Mabuls bis ins Meer hinein. Auf der anderen Seite liegt gleich das Mabul Beach Resort in dem wir wohnen. Nach etwas Wartezeit beginnt auch gleich der Theorieunterricht für unseren Padi Open Water Course. Acht Stunden später haben wir dann 5 Kapitel unseres Lehrbuches durch, mit Videoeinführungen und den Vor- und Abschlusstest gemacht und bestanden. Zwischendrin nur unterbrochen vom Mittagessen, nachdem ich auch schnell mal den Schlüssel für unser Zimmer an der Rezeption abhole. Danach gibt es nur noch Abendessen, einen Softdrink in der Bar und vergeblichen Versuch aus dem überlasteten Internet E-Mails abzurufen. Bevor wir in unser schönes Zimmer mit großer Terrasse gehen schauen wir noch einmal in Richtung Strand aber im Dunklen lässt sich natürlich nicht viel erkennen.

Nach dem Theorie Marathon vom Vortag geht es heute zum praktischen Teil des Open Water Course. Wir müssen noch ein wenig warten bis Martin unser Tauchlehrer aus Semporna mit dem Boot ankommt. Nachdem er uns, unsere Ausrüstung erklärt hat müssen wir zuerst unsere Schwimmprüfung machen. Zum Anfang einfach 10 min über Wasser bleiben und dann 200 Meter schwimmen. Danach geht es ans Anlegen der Ausrüstung und das erste Mal ins Wasser. Wir machen die Schwimmbadtauchgänge 1 und 2 in einem Tauchgang. Nach dem Mittag gehen wir noch einmal für einen Fun-Tauchgang ins Wasser und wir können beim ersten richtigen Tauchgang schon zwei sehr große, etwas über 1 Meter große Meeresschildkröten sehen. Das war schon wieder ein sehr beeindruckendes Tiererlebnis.

Mabul Am Morgen geht es weiter mit dem praktischen Teil unseres Tauchkurses. Bei der Übung eines Notfall Auftauchens aus 9m Tiefe nur mit ausatmen der Restluft und wieder einzuatmen stelle ich mich total ungeschickt an. Entweder vergesse ich die Beine mit zu benutzen, ich atme zu schnell aus, ich bin zu schnell usw.. Dummerweise kann man unter Wasser ja nicht sprechen und die Zeichensprache meines Tauchlehrers verstehe ich auch immer weniger. Irgendwann weiß ich gar nicht mehr was ich falsch mache und was ich jetzt machen soll. Nach einer gefühlten Ewigkeit komme ich tatsächlich an der Oberfläche an und habe nichts verkehrt gemacht. Das nächste Mal stelle ich mich ziemlich dumm an als es darum geht das Life-Jacket unter Wasser an- und wieder auszuziehen. Beim wieder anziehen vertüddel ich mich total an den ganzen Strapsen des Jackets und finde den Einstieg nicht wieder. Beim zweiten Versuch klappt es dann aber. Schön wird der Tag nach dem Mittagessen, denn da stehen nur zwei Fun-Tauchgänge mit je 2 Übungen an die aber einfach sind. Wir können wieder mehrere große Meeresschildkröten sehen, Clownfische, Sepien und viele mehr. Die Namen kenne ich gar nicht alle. Am Ende haben wir doch tatsächlich den PADI Open Water Course bestanden. Über den Sinn solch einen Kurs in ein drei Tages Korsett zu quetschen zweifel ich aber. Entspannt ist das zum Teil nicht wirklich und ob wir die gelernten Fähigkeiten dann auch alle wieder abrufen können, wenn wir sie wieder brauchen bezweifel ich auch, nur weil wir sie ein– oder zweimal geübt haben.  

Mabul Um 9:00 Uhr stehen wir pünktlich an der Jetty und sind noch ein wenig nervös vor unseren ersten Tauchgängen vom Boot aus. Man nimmt uns aber unsere Nervosität und sagt uns dass wir erstmal relaxen sollen. Wir lassen uns unsere Ausrüstung geben und warten erstmal ab. Astrid ist unser Divemaster für heute und macht erst Mal gute Stimmung auf dem Boot. Wir sind ganz erstaunt das wir uns um nichts kümmern müssen. Unsere Jackets sind schon mit der Flasche verbunden und werden uns sogar gebracht. Der erste Tauchgang findet vor dem kleinen Korallenriff Kapalai statt. Auf die Sandbank die vom Riff umgeben ist ein Touristresort mit Bungalows auf Stelzen gebaut. Der Tauchgang geht 43 min und runter auf 18,4 Meter. Die Sicht ist aber relativ schlecht, max. 10 Meter und es sind sehr viele Sedimentteilchen im Wasser. Anschließend geht es wieder zurück nach Mabul und wir haben eine knappe Stunde Pause. Mit frischen Flaschen geht es wieder raus, am Tauchpunkt Seaventures brechen unsere Divemaster den Tauchgang aber ab, da die Strömung sehr stark ist. Wir tauchen daher vor Mabul am Tauchpunkt Paradise. Die Sicht ist extrem schlecht, auf den ersten 3 Metern vielleicht nur 2-3 Meter. Wir fassen uns daher alle zusammen an um uns beim Abtauchen nicht zu verlieren. Nach diesem Tauchgang ist Lunchtime. Der dritte Tauchgang des Tages führt uns ans Riff vor Mabul, dort fällt eine Wand, die D-Wall, steil ins Meer ab. Wir gehen bis auf 17,4 Meter runter und tauchen an der Wand entlang. Die Sicht ist nun viel besser und wir lassen uns einfach von der Strömung entlang der Wand treiben. Wir sehen bei diesem Tauchgang sehr viele Hawksbill und Green Turtles, eine davon ist riesig, ca. 1,5 Meter und liegt auf einer kleinen Sandfläche in der Wand. Am Aufstiegspunkt sind wir nach 50 min tauchen ein ganzes Stück weiter getrieben, unser Bootsführer ist aber nicht weit weg und nimmt uns wieder auf.

Sipadan Heute beginnt für uns Tauchanfänger ein ganz besonderes Abenteuer. Um 6:15 Uhr finden wir uns am Anleger ein und nehmen dann unsere Ausrüstung auf. Dann geht’s aufs Boot und nach Sipadan. Um diese Insel, 45 min entfernt von Mabul, liegen einige der besten Tauchspots der Welt. Es dürfen nur täglich max. 120 Taucher vor Sipadan tauchen. Die Permits sind für 2 – 3 Monate ausgebucht. Auf dem Weg nach Sipadan können wir fliegende Fische, Delphine und einen riesigen Schwertfisch sehen. Allerdings nur die Rückenflosse und der Körper schimmert unter Wasser in der Sonne. Der Fisch müsste ca. drei Meter groß sein. Nachdem wir Sipadan erreicht haben müssen wir uns erst registrieren und starten dann zu unserem Tauchgang im Süden der Insel, der Tauchplatz heißt dann auch „South Point“. Wir tauchen 44 min, bis auf 21,5 Meter an der Riffwand entlang und sehen einen Greyreef-Shark „Kinderkarten“, einige White Tip Sharks. Darüber hinaus noch eine Unzahl an anderen Fischen, Korallen usw.. Nach dem zweiten Frückstück auf Sipadan geht es zum Tauchpunkt „Hanging Garden“. Auch wieder entlang einer Riffwand, von dort aus machen wir einen „Ausflug“ ins Blaue, außer kleine Quallen sehe wir aber leider nichts. Wir können dann aber wieder Green Turtles und eine Gruppe von vier White-Tip-Sharks. Nach 50 min ist der Tauchgang dann beendet. Nach dem Mittagsessen, gehen wir am Tauchpunkt „Turtle Cave“ ins Wasser. Nach dem Abtauchen erreichen wir eine Höhle in die wir vorsichtig ein paar Meter hineintauchen und dann wieder umdrehen. Nun geht es erstmal weiter entlang der Riffwand, wir treffen  auf einen riesigen Jackfish-Schwarm und am Ende des Tauchgangs in geringer Tiefe auf eine große Gruppe von Bumphead Parrot Fischen. Die Strömung ist an diesem Punkt so stark das ich nur noch auf der Stelle stehe und nicht mehr vorwärts komme. Nach 45 min und max. 18,8 Meter Tiefe sind wir am Ende des Tauchganges angekommen. Der letzte Tauchgang startet am Barracuda Point, die letzten zwei Jahre zum Nr.1 Tauchspot der Top 100 Tauchplätze der Welt gewählt. Wie auch an den anderen Punkten tauchen wir wieder in eine Unterwasserwelt ab in der es vor Fischen nur wimmelt. Neben einigen White-Tip-Sharks sehen wir tatsächlich einen Barracuda Tornado. Ein wahnsinniger Anblick. Dieser Tauchtag lässt sich wahrscheinlich nicht mehr Toppen und das nachdem wir erst ein paar Tauchgänge gemacht haben.    

Mabul Nach den gestrigen Tauchgängen um Sipadan ist klar das wir bei den Tauchgängen um Mabul herum etwas weniger zu sehen bekommen werden. Mit unserer heutigen Divemasterin Ella tauchen wir zuerst am Punkt Artivisual Reef, ein künstlich von einem Tauchresort angelegtes Riff das aus nachgebauten „Häusern“ besteht. Die Sicht ist nicht so toll aber das Tauchen zwischen den künstlich aufgebauten Dingen ist recht interessant. In einer Röhre können wir sehr gut eine Muräne sehen. Der zweite Tauchgang ist wieder wie vor zwei Tagen an der Dewall. 60 min lang tauchen wir an der Wand des Riffs entlang und lassen uns von der Strömung treiben. Dieser Tauchort kommt schon in die Nähe von Sipadan, auch diesmal können wir wieder eine sehr große Green Turtle sehen. Nach dem Mittagessen tauchen wir an der Seaventure Plattform. Auch dies ist ein sehr interessanter Tauchspot mit künstlich aufgebauten Sachen. Die Strömung ist ganz ordentlich und bei der Sicherheitspause beim Auftauchen ist es gut das wir uns einem Seil festhalten können sonst wären wir wahrscheinlich 100 m neben der Plattform wieder an die Oberfläche gekommen.

Mabul Die letzte Nacht auf Mabul haben wir noch in einem neuen Zimmer verbracht, da wir durch den Flug von Tawau nach Kota Kinabalu eine Nacht mehr Zeit gewonnen haben aber unser eigentliches Zimmer nicht mehr frei war. Die Überfahrt nach Semporna findet erst am Nachmittag statt und so haben wir Zeit den Tag noch auf Mabul zu relaxen. Nach dem Lunch gehen wir barfuß einmal um die Insel. Da wir die ganzen 6 Tagen auf Mabul ohne Schuhe gelaufen sind, wollen wir jetzt auch keine anziehen. Nach einem kleinen Stück am Strand geht der Weg auf Sandwegen durch das Dorf. Vorbei an der kleinen Moschee mit dem Bolzplatz der Kids davor und weiter an kleinen Läden und Holzhütten vorbei. Die kleine Schule liegt neben dem teilweise zugewachsenen Friedhof der von Palmen umgeben ist. Der kleine Fußweg endet an einem Touristenresort, an dem Eingang ein Schild eigentlich Nichtgästen den Zutritt verwehrt. Wir ignorieren das Schild erstmal und es nimmt auch keiner wirklich Notiz von uns, wir werden sogar gegrüßt. Von dem kleinen Privatstrand des Resorts hat man einen schönen Blick über das Meer und bis nach Sipadan. Ein Monitor-Lizzard am Strand verschönert noch die Szenerie. Nachdem wir nach etwas suchen den Ausgang aus der Anlage gefunden haben landen wir wieder im Dorf und zwar in dem Teil der zur linken unseres Anlegesteges liegt. Somit haben wir nach knapp einer Stunde die Umrundung abgeschlossen, ohne Fotostopps wäre es wohl auch deutlich schneller gegangen. Gegen halb fünf startet unser Boot nach Semporna und wir können den letzten Blick auf Mabul werfen. Das Meer ist ziemlich ruhig und so wäre es eine schnelle Überfahrt geworden aber kurz vor Semporna, das Ziel in Sicht, war ein Benzinkanister leer gesaugt und danach weigerte sich der eine Bootsmotor standhaft die Arbeit wieder aufzunehmen. So ging es dann in Schleichfahrt mit nur einem Motor nach Semporna in den Hafen. Für die Nacht hatten wir wieder ein Zimmer im Sipadan Inn gebucht und zu essen gab’s wieder im Scuba Junkies Restaurant eine Pizza.

Semporna Kurz vor Ende des Urlaubes schaffen wir es doch tatsächlich unsere Postkarten noch bei der Post in Semporna in den Briefkasten zu schmeißen. Nachdem wir uns im Hotel ausgecheckt haben bringen wir unser Gepäck zu Scuba Junkies von wo aus wir später zum Flughafen nach Tawau gebracht werden. Die Zeit bis dahin überbrücken wir mit einem Mittagessen Restaurant vom Scuba Junkies Backpacker. Mit dem Minibus von Scuba Junkies geht’s die ca. 85 km nach Tawau zum Flughafen, leider haben sich keine weiteren Fahrgäste eingefunden und so müssen wir den vollen Betrag zahlen. Die Waage des AirAsia Schalters ist scheinbar etwas pingeliger als das Gegenstück in Singapur und zeigt trotz gleicher Packweise mehr Gewicht an. Wir packen schnell noch ein paar Bücher ins Handgepäck. Als wir dann endlich zum Gate können bauen die AirAsia Mitarbeiter doch tatsächlich eine Waage zur Kontrolle des Handgepäcks auf. Zum Glück kontrollieren sie nur das Gewicht der kleinen Rollkoffer, mein Fotorucksack liegt garantiert deutlich über den erlaubten 7 kg aber das sieht man ihm nicht an. Der Flug nach Kota Kinabalu geht ruckzuck zu Ende, anstatt der veranschlagten 50 min sind wir schon nach 30 min wieder gelandet und nun wieder dort angekommen wo unsere kleine Rundreise begann. Die letzte Nacht auf Borneo verbringen wir in einem guten Hotel in der Innenstadt. Am Abend besuchen wir noch den Nachtmarkt und trinken noch etwas an der Waterfront.

Der Tag der langen Rückreise. Bevor wir aus dem Hotel auschecken frühstücken wir etwas bei Starbucks, in dem Laden ist es saukalt, da setzen wir uns doch lieber nach draußen. Das eigentlich beschauliche Kota Kinabalu quillt heute Morgen über vom Verkehr, das Ende des Ramadans steht bevor und viele wollen dafür einkaufen. Als wir mit dem Taxi zum Flughafen fahren wollen steht das älteste Modell vorne in der Warteschlange und das hat natürlich keine Klimaanlage. Durch den starken Verkehr dauert die Fahrt auch etwas länger und wir kommen etwas verschwitzt am Flughafen an. Schnell werden wir unser Gepäck los und machen uns auf den Weg zu unserem Gate. Pünktlich startet unser Flug nach Singapur. Wir müssen noch ein letztes Mal unser Gepäck in Empfang nehmen und mit dem Skyexpress zum Terminal 2 fahren, hier startet am Abend unser Lufthansa Flug zurück nach Deutschland. Wir haben Glück und können bereits 5 Stunden vor dem Abflug unser Gepäck wieder aufgeben. Wir vertreiben uns die Zeit und um 23:00 Uhr startet unser Flug zurück nach Frankfurt und von dort weiter nach Bremen.