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Die erste Etappe ging von Bremen bis in die Nähe von Bingen, wo ich bei meinem Freund Andi übernachten konnte. Die ersten 200 Kilometer quälte ich mich über die A1, in Richtung Dortmund, im Freitag Verkehr. Viele Baustellen und viel Verkehr ließen mich nicht auf einen vernünftigen Schnitt kommen und meine Lust Autobahn zu fahren sank mit jedem Kilometer. Der Wechsel auf die A44 in Richtung Sauerland brachte nur den nächsten Stau.
Also runter von der Autobahn und erst einmal etwas Bundesstraße fahren. Es dauerte noch etwas bis ich mich aus dem Verkehrsgewühl befreit hatte um dann über Nebenstraßen nach Lorch am Rhein zu fahren. Bei Rüdesheim noch schnell mit der Fähre über den Rhein nach Bingen und Punkt 18:00 Uhr war ich am Etappenziel. Am nächsten Morgen ging es durch die Pfalz über meisten leere Nebenstraßen bis ins Elsass. Das Elsass durchquerte ich komplett von Nord nach Süd.
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Den ganzen Tag begleiteten mich schon Regenschauer die meistens nach ein paar Minuten wieder vorbei waren. Die letzten zwei Stunden aus dem Elsass heraus bis zum Tagesziel Baume les Dame am Doub hörte es dann aber nicht mehr auf zu regnen. Das Zelt konnte ich aber in einer kurzen Regenpause trocken aufstellen.
Es regnete die ganze Nacht durch und auch am Morgen. Die Wettervorhersage für Baume les Dame sagte für den ganzen Tag 80% Regenwahrscheinlichkeit voraus. Ich packte alle Sachen im Zelt zusammen und zog mich komplett an, um dann mit dem Helm auf dem Kopf zuletzt das Zelt abzubauen. Der Regen hörte in den ersten Stunden des Fahrtages selten auf und es dauerte 280 km bis ich das erste Mal trockenen Asphalt unter den Rädern hatte. Die Tour ging durch das französische Jura im entlang der Schweizer Grenze.
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Dort befindet man sich permanent um die 1.000 Meter Höhe, so das der Regen zusammen mit den nicht so hohen Temperaturen mich doch ziemlich frieren ließ nach einiger Zeit. Irgendwann war es aber tatsächlich trocken und bei Annecy kam das Highlight des Tages die D41/D100 über die Montagne de Semnoz. An einer kleinen Auberge machte ich eine Kaffeepause und machte das erste Foto des Tages. Nun war es richtig schön zu fahren und zum Glück durchquerte ich Grenoble am frühen Sonntagabend, das war schon betriebssam genug. Hinter Grenoble suchte ich mir in den Bergen einen Campingplatz. Der nächste Tag war dann endlich so wie ich es mir vorstellte. Es ging ins Vercors, wo mich anfangs eine Umleitung etwas Zeit kostete, mich andererseits durch eine beeindruckenden schmalen, dunklen Tunnel führte. Am Comp de Laval machte ich etwas Pause und genoß auf der Mauer sitzend die Aussicht in die Tiefe.
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Über die Abfahr des Col de Rousset verließ ich das Vercors. Es ging weiter in Richtung Süden und über kleine Nebenstrecken bis Digne-les-Baine. Von dort die letzten Kilometer auf der gut ausgebauten Strecke bis Castellane. Zufällig traff ich in Castellane in einem Kreisverkehr auf die Anderen, die ich besuchen wollte, und erreichte gemeinsam mit ihnen den Campingplatz.
Den nächsten Tag machten wir eine Tagestour zum Mont Ventoux in der Provence. Im Slalom um hunderte Radfahrer und ein paar Autos ging es auf den wolkenverhangenen Gipfel. Mein zweiter Tag am Grand Canyon du Verdun ging genau um diesen. Eine Sightseeingtour im Uhrzeigersinn drum herum.
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Am nächsten Tag wollte ich eigentlich wieder die Rücktour antreten. Da auf meiner geplanten Strecke durch die französischen Alpen aber den ganzen Tag Regen angesagt war, entschloss ich mich noch einen Tag am Grand Canyon zu bleiben. Dort machten wir eine kleine Runde bevor der Regen uns auch dort einholte. Am nächsten Morgen startete ich dann den die Rücktour über den Col de Allos, Col de Var, Col de Izoard, Col du Galibier und den Col de Madelaine. An Annecy vorbei ging es wieder in Richtung Jura bis nach Pontalier. Der vorletzte Tag führte mich dann von Pontalier in Richtung Elsass bis Ribeauville, von dort bog ich dann auf die Autobahn ab um schnelle Kilometer zu machen. In der Pfalz war dann zum Abschluss noch einmal Landstraße angesagt bis ich dann wieder bei Andi angelangte. Die letzten 500 km bis Bremen fuhr ich dann Autobahn, weil ich einfach ankommen wollte.
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