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Norwegen - Fjordland
Der erste Morgen in Norwegen beginnt mit Sonne. Die scheint hier im Mai aber schon verdammt früh und so brauchen wir auch keinen Wecker da wir schon um vor sieben wach sind. Um 9:00 Uhr sitzen wir auf den Motorrädern und machen uns auf die erste Etappe in Norwegen. Am Abend zuvor waren wir mit der Fähre von Hirtshals, in Dänemark, in Kristiansand angekommen, nun geht es in Richtung Stavanger. Wir nehmen die E39 und machen hinter Kristiansand gleich wieder Stopp um zu frühstücken. Der Rastplatz hat sogar Seeblick. Gestärkt geht es weiter auf der E39, die Landschaft ist zwar sehr schön aber die gut ausgebaute Straße wird bei den erlaubten 80 km/h schnell langweilig. Man könnte auch locker 120 km/h fahren, dann würde auch mehr Fahrspaß dabei sein. Da die Strafen wir solche Vergehen aber in Norwegen extrem sind und wir uns ja auch geistig auf’s Cruisen eingestellt haben bleiben wir lieber im Rahmen des Erlaubten. Bei einem Stopp beschließen wir in Flekkefjord auf die R44 zu wechseln. Die Entscheidung war goldrichtig, denn nun präsentiert sich eine feine kurvige Strecke auf der wir oft die erlaubten 80 km/h gar nicht erreichen können. Die Strecke kommt schon mal in die Liste der Top Motorradstrecken in Norwegen. Das schönste Stück geht bis Hauge, auch die Landschaft begeistert. Eine urtümliche Felslandschaft in der sich häufig Seen zwischen den Felsen befinden. In Eggesund machen wir einen Tankstopp und essen dabei unsere erste Pølser, bei uns besser als Hotdog bekannt. Die gibt es Norwegen wirklich an jeder Tankstelle zu kaufen und das zu jeder Zeit. Wir fahren nun weiter auf der R44, die Landschaft flacht zunehmend ab und geht über in Agrar- und Wiesenland. Die Felder sind mit großen Natursteinmauern von einander getrennt. Vom Meer zieht ein Wolkenband übers Land und lässt die eben noch sommerlichen 20°C verschwinden. Da die Landschaft auch immer langweiliger wird fahren wir wieder landeinwärts. Das Navi leitet uns kreuz und quer über kleine Nebenstrecke bis wir die R13 erreichen. In Lauvvik halten wir am Fähranleger an und warten auf unsere erste Fährüberfahrt über einen Fjord. Es geht über den Høgsfjord nach Oanes. Nun sind wir nicht mehr weit vom Preikestolen entfernt, das kleine Felsplateau hängt spektakulär an einer Felswand, die von dort steil 604 m in den Lysefjord abfällt. Ich würde gerne die Wanderung dorthin unternehmen, daher biegen wir nach Preikestolenhytta ab. Oben angekommen, empfängt uns ein voller Parkplatz und leider auch eine genauso volle Übernachtungsmöglichkeit. Ach ja, es ist ja Pfingsten. Wir wollen daher versuchen in Jørpeland etwas zu finden, vorher steht noch ein Einkauf an. Der Supermarkt macht allerdings gerade in dem Moment zu als wir auf den Parkplatz fahren, ach ja Pfingsten, daher macht der Laden heute schon früher zu und nächsten zwei Tage hat gar kein Supermarkt auf. Hatten wir gar nicht so darüber nachgedacht. Aber egal, für heute Abend haben wir nach Vorräte dabei und es gibt zur Not ja Pølser an den Tankstellen. Der Campingplatz in Jørpeland hat leider keine freien Hütten mehr und so haken wir die Wanderung zum Preikestolen erst einmal ab. Wir fahren weiter auf der R13 bis Hjemeland und folgen dort der Ausschilderung zu den Hütten. Die Vermieterin ist nett und gesprächig und hat verschiedene Hütten im Angebot, wir entscheiden uns für die große. Die ist zwar mit recht alten zusammen gesuchten Möbeln und Teppichen ausgestattet, ist aber für eine Nacht vollkommen ausreichend. Am nächsten Morgen erreichen wir pünktlich die Fähre und setzen auf der anderen Seite auf der R13 unsere Fahrt fort. Anfangs ist die Strecke noch gut ausgebaut wird dann schmaler und windet sich fast als Singleroad an den Felsen entlang mit Aussicht auf den unter uns liegenden Fjord. Am Ortsrand von Sand stoppen wir zum Pølseressen an der Tankstelle. Wir folgen weiter der R13 und erreichen vor Odda den Låtefoss Wasserfall. Die Gischt des direkt an der Straßen herabstürzenden Wasserfalls weht als Schleier über die Fahrbahn. Als erste „Sehenswürdigkeit“ steht heute der Nærofjord auf dem Programm. Richtig kann man den Fjord wahrscheinlich nur per Schiff entdecken. Er steht auf der Weltnaturerbeliste der Unesco und ist besonders schmal an einigen Stellen mit steil abfallenden Felswänden. Um einen kleinen Einblick in den Fjord zu bekommen wollen wir in den kleinen Ort Bakka fahren, weiter führt keine Straße in den Fjord hinein. An der Anlegestelle der Fjordschiffe geht’s vorbei auf einer kleine Singleroad durch einen sehr dunklen unbeleuchteten Tunnel bis zur kleinen Siedlung Bakka. Dort endet die Strecke als Sackgasse und man bekommt eine Ahnung von der Enge des Fjordes. Zurück auf der E50 biegen wir in Vinje wieder auf die R13 ab. Nun geht es wieder bergauf und am Vikafjell auf 986 m wieder zurück in den Winter, auch hier liegt noch Schnee am Straßenrand. Weiter in Vangsnes stehen wir wieder einmal vor einer Fähre, wir fahren rüber nach Hella und von dort über Sogndal zum Nigardsbreen Gletscher, einer Gletscherzunge des großen Jostedalsbreen Gletscher. Je näher wir auf der 604 dem Gletscher kommen desto kleiner wird der Baumbewuchs. Am Besucherzentrum zweigt eine kleine Singleroad ab die zum Parkplatz am Gletscher führt. Allerdings muss man erst durch die kleine Selbstbedienungsmautstation. Man wirft einfach das zu zahlende Geld in einen Umschlag, notiert die Kennzeichen und kann dann den Schlagbaum passieren. Der Gletscher sieht vom Parkplatz gar nicht so groß aus. Erst als ich mit dem Teleobjektiv winzig kleine Menschen auf dem Gletscher entdecke werden uns die Dimensionen bewusst. Auf dem Weg zurück nach Sogndal erwischt uns das erste Mal ein etwas länger anhaltender Regenschauer, nach ca. einer halben Stunde ist der aber auch wieder vorbei. Es geht auf der R5 nach Skei, als wir Skei erreichen ist es inzwischen schon gegen 18:00 Uhr und wir wollen uns auf den nächsten Kilometern eine Hütte suchen. Bereits kurz hinter Skei finden wir einen Wegweiser auf 6 km entfernte Hütten. Inzwischen regnet es wieder recht ordentlich als wir die Nebenstrecke durch saftig grüne Wiesen fahren. Die Rezeption an den Hütten ist nicht besetzt und wir finden den Hinweis das beim im Ort gelegenden Sommercafe Auskunft zu bekommen ist. Das Sommercafe hat, was ja bei dem Namen keine Überraschung ist, allerdings erst ab Juni geöffnet. Es gibt aber eine Handynummer, unter der erreichen wir einen Bauern um die Ecke in seinem Kuhstall. Er sagt „wir sollen gleich zu ihm auf den Hof kommen“. Dieser ist in Sichtweite vom Cafe und so können wir die Hütte schnell für den Abend klar machen. Wir bezahlen wie immer vorab und sollen den Schlüssen am nächsten Morgen einfach in seinen Briefkasten werfen. Die Hütte ist ein Ferienhaus mit 2 Schlafzimmern, Wohn- Esszimmer und großem Bad. Für eine Nacht sehr großzügig. Unser erster Stopp heute Morgen ist an einem Supermarkt und wir kaufen etwas zum Frühstücken ein. Der Wunsch, Frühstück mit Fjordblick. Leider findet sich auf den nächsten Kilometern kein Platz mit Sitzgelegenheiten und so steuern wir einen „Stehplatz“ an. Leider fängt es kurz nach dem Frühstücksbeginn an zu regnen und so stopfen wir uns schnellstmöglich unsere Brötchen rein. Kurz nachdem wir wieder losgefahren sind hört es natürlich wieder auf zu regnen. Wir fahren auf der R60 und biegen in Stryn auf die R15 ab. Die Straße führt ab Lunde steil bergauf und es fängt auch wieder an zu regnen. In so einem Fall sind Tunnel ja ganz praktisch. Außerhalb der Tunnel wird es immer ungemütlicher, Regen und am Straßenrand Schneereste. Ich komme ans Ende des letzten Tunnels und mich empfängt draußen Schnee und gleißender Sonnenschein, hilfe ich bin Blind. Ich muss die Augen zukneifen, nach den dunklen Tunneln ist das Licht viel zu hell. Kurz nach dem Tunnel warten die anderen an der Abzweigung zur R63 und dem Geiranger Fjord auf mich. Ich hing wegen meines letzten Fotostopps mal wieder zurück. Nachdem ich meine Sonnenbrille aus dem Tankrucksack gefummelt habe geht’s weiter durch die geschlossene Schneelandschaft. Bei Djupvasshytta halten wir wieder um ein paar Fotos zu machen, der Schnee türmt sich hier noch meterhoch am Rand der Straße. Leichter Schneegriesel animiert uns aber zum Weiterfahren. Es folgt eine schöne Passabfahrt, von weitem kann man schon einen Zipfel vom Geiranger Fjord sehen. Nach den Serpentinen geht es mal wieder etwas geradeaus, es folgen ein paar Kurven und plötzlich liegt schon der Aussichtsparkplatz auf den Geiranger Fjord vor uns. Das Panorama ist wirklich beeindruckend und man kann nachvollziehen warum Massen von Touristen diesen Platz ansteuern. Jetzt in der Vorsaison hält sich das Spektakel noch in zumutbaren Grenzen. Der Wettergott meint es wieder gut mit uns und der Fjord präsentiert sich in schönstem Sonnenschein. Nach der Fotosession geht es bergab ins Dorf Geiranger und auf der anderen Seite gleich wieder raus und bergauf. Die Aussicht von dieser Stelle ist nicht weniger beeindruckend. Noch geht es einige Kilometer bergauf dann erreicht die Straße ein Hochplateau das links und rechts von einer Hügelkette gesäumt wird. Die Landschaft erinnert mich sehr an Schottland. In Eidsdal endet die Strecke am Nordøalsfjord und wir fahren mal wieder Fähre. Wir kommen mit der Fähre auf der anderen Seite in Linge an und wollen eigentlich die R63 über den Trollstigen nach Åndalsnes nehmen. Leider ist der Trollstigen Pass noch nicht geöffnet, wir hatten es befürchtet. Es bleibt uns nichts anderes über als über die R650 und anschließend in Sjöholt auf die E136 zu wechseln. Die R650 führt uns immer am Fjord entlang durch eine wunderbare Frühlingslandschaft. Landschaftlich ist auch die E136 über Åndalsnes toll, nur auch hier führt der sehr gut ausgebaute Zustand der Strecke schnell zu Ermüdungserscheinungen. Wir haben uns im Verkehrsfluss der vor uns fahrenden Norweger eingereiht und rollen knapp über der erlaubten Geschwindigkeit durch die Gegend. Der hinter Jörn fahrende LKW Fahrer teilt irgendwie nicht unsere Vorsicht vor überhöhten Strafen für zu schnelles Fahren und bedrängt ihn mit dichtem Auffahren. Hinter Åndalsnes biegen wir auf die R64 ab und umrunden den Romscalsfjord. Ein großer alter Holzsteg am Fjord lädt uns zu einer Kaffeepause ein um mal wieder wacher zu werden. Nach der letzten Fährfahrt des Tages finden wir in Skaret eine urige Unterkunft in einem auf alt getrimmten Hüttendorf. Heute Morgen fahren wir zum nördlichsten Punkt unserer Norwegen Tour, die Atlanterhavsveien. Die rund 8 km zwischen Vevang und Averøya verbinden über etliche Brücken kleine Inseln und Schären und man fährt zeitweise wie auf dem Meer. Wir fahren bis Averøya und drehen dann wieder um und fahren die Strecke gleich noch einmal. Anschließend fahren wir in Richtung Molde und steuern wieder einmal eine Fähre an. Die Fähre von Molde nach Turneset fährt 45 min und ist wie eine Minikreuzfahrt bei schönstem Sonnenschein über den Moldefjord mit Blick auf die schneebedeckten umliegenden Berge. Bis Ålesund müssen wir mal wieder auf einer der zu gut ausgebauten E-Straßen fahren. Wir biegen aber kurz vor der Stadtgrenze von Ålesund ab auf die R61 und nehmen die Fähre nach Hareid. Wir folgen weiter der R61 und nehmen zwischen Årvik und Koparnes die nächste Fähre und fahren weiter in Richtung Süden. Am Nordfjord treffen wir auf die E15 und biegen in Richtung Nordfjordeid ab. Inzwischen ist es eigentlich Zeit das wir uns eine Hütte nehmen, vorher biegen wir aber bei Stårheim wieder auf die Fähre ab und überqueren den Nordfjord. Von Isane an sind wir auf der R616 unterwegs und fahren durch eine recht spärlich besiedelte Gegend. Ferienhäuser sehen wir reichlich aber keinen Hinweis auf die gesuchten Hytter. In Svelgen kaufen wir in dem kleinen Supermarkt schon einmal ein. Auch auf den nächsten Kilometern ist die Gegend recht verlassen, am Eikefjord fahren wir auf die E5 nach Naustdal. Dort gibt es auch eine Übernachtungsmöglichkeit, die aber direkt an der Straße liegt und uns nicht zusagt. Also weiter nach Førde. Die kleine Stadt gibt sich groß, mit Einkaufszentrum aber ohne Hinweis auf Hytter. Also weiter geht’s, 13 km hinter Førde biegen wir auf die kleine R57 ab. Es ist inzwischen schon 20:30 Uhr und das allgemeine Verlangen nach einer Unterkunft nimmt zu. Wobei das Fahren jetzt in der Abendsonne auf der kleinen kurvigen Straße am Dalsfjord entlang richtig herrlich ist. In Dale gibt es ein Hotel aber auch keine Hütten. So geht das schon die letzten 100 km. In einer Tankstelle, die scheinbar auch gleichzeitig der Jugendtreff des Ortes, frage ich nach einer Übernachtungsmöglichkeit, allerdings ist der einzige Hinweis den ich bekomme ein Motel am Hafen. Im Hafen finden wir auch das besagte Motel, es gibt aber keine Rezeption. Olaf und ich fragen also die beiden Männer die an einem Fischerboot schrauben. Wie es der Zufall will ist einer der beiden der Besitzer des vermeintlichen Motels, es ist nämlich ein Apartmenthaus mit Ferienwohnungen die eigentlich nicht nur für eine Nacht vermietet werden, wir haben aber Glück und bekommen ein tolles Apartment mit Blick auf den Fjord. Am nächsten Morgen geht es weiter auf der schönen kleinen und kurvigen R57 bis nach Rysjedalsvika am Sognefjord. Der Fähranleger ist verweist, außer uns wartet keiner. Ich laufe etwas herum und mache ein paar Fotos während die anderen drei es sich in der Sonne gemütlich machen. Beim Blick auf den Fahrplan stelle ich fest das die nächste Fähre erst in 1,5 Stunden fährt. So lange wollen wir dann doch nicht warten. Also fahren wir einige Kilometer am Fjord entlang um in Lavik die Fähre nach Oppedal zu nehmen. Da dies auch die Strecke der E39 ist fahren hier zwei Fähren abwechselnd. Da wir aber nicht auf der E39 bleiben wollen biegen wir bei der nächsten Gelegenheit rechts auf eine kleine schmale und auf meiner Karte nummernlose Straße ab. Es folgt eine schöne Strecke erst am Fjord und anschließend quer über die Halbinsel bis nach Sløvag. Dort fahren wir mal wieder Fähre und wir erreichen eine wunderbare Schäreninsel. Zum Teil ist es wirklich kitschig schön mit den runden Felsen, den Nadelbäumen und den vielen Ferienhäusern die auf den Felsen verteilt sind, das Wasser leuchtet dazu dunkelblau. Nach einem Tankstopp biegen machen wir einen Abstecher auf die R56 auf den äußersten Zipfel der Insel. Ich habe die Idee von dort aufs offene Meer blicken und fotografieren zu können, meine Vorstellung erfüllt sich aber nicht, wir sehen nur weitere Felsen. Egal, die kleine kurvige Strecke fahren wir gerne wieder zurück. Auf der R565 übernimmt Markus das Kommando, wir sind nun nicht mehr weit weg von Bergen. Kurz vor Bergen ist erst einmal Stop and Go angesagt, zum Glück löst sich der Stau relativ schnell wieder und so fahren wir am Hafen vorbei nach Bergen rein. Mitten in der Innenstadt ist ein Hostel unser Ziel. Wir haben Glück und bekommen noch ein Zimmer, das allerdings mit 1.400 Nok für uns vier nicht billig ist. Die Motorräder stellen wir in der nächsten Seitenstraße ab. Das Hostel liegt im vierten Stock eines großen Stadthaus, hinauf kommen wir mit einem uralten Fahrstuhl, mit Sitzbank! Das Zimmer ist dagegen sehr neu, daher wohl auch der Preis. Nachdem wir uns ausgebreitet haben machen wir Sightseeing in Bergen und das wie so oft in diesem Urlaub bei Sonnenschein. Dabei ist Bergen die regenreichste Stadt Europas. Nach einer Nacht verlassen wir Bergen wieder und die Fahrt aus der Stadt raus zieht sich erst einmal ganz schön in die Länge. Als wir die R7 verlassen wird es wieder schöner, auf der R48 haben wir die Straße wieder fast für uns alleine. Mal liegt ein Fjord rechts dann geht es durch Wald, dann liegt der nächste Fjord links. Die R48 ist nun in die R49 übergegangen und führt uns durch eine schöne frühlingshafte Wiesengegend mit unzähligen blühenden Blumen auf den Wiesen. Die Straße ist häufig ohne Mittelstreifen, dafür aber oft auch auf nur 60 km/h begrenzt. Wir cruisen also zwangsläufig durch die Gegend. Nach einer kurzen Fährfahrt landen wir mal wieder auf der E39. Dieser müssen wir nun etliche Kilometer folgen. Hinter Leirvik spannt sich eine große Brücke über den Husnefjord. Wenn auch Norwegen sehr teuer ist, als Motorradfahrer braucht man wenigstens keine Maut zahlen, die für PKW’s und LKW’s an einigen Tunneln, Brücken und E-Straßen fällig wird. Wir erreichen Våg und biegen auf die E134 ab, nach 18 km können wir zum Glück wieder auf eine kleine Straße ausweichen. Es geht nun weiter auf der R46 entlang des Sandeifjord und Vindafjord. Nachdem wir für den heutigen Tag das vorletzte Mal Fähre gefahren sind erreichen wir wieder den Ort Sand und somit schließt sich der Kreis unserer Norwegen Runde. Von hier bis nach Kristiansand fahren wir wieder auf der gleiche Strecke wie am ersten und zweiten Fahrtag. Das macht aber gar nichts, denn die R13 die nun folgt macht super viel Spaß und ist eng und kurvig, rechts der Fjord und links die Felswand. Noch einmal geht es mit der Fähre über den Jøsenfjord nach Hjemeland, wo wir an unserem ersten Fahrtag übernachtet haben. Hinter Hjemeland fängt es ausgiebig an zu regnen hört aber na ca. einer viertel Stunde wieder auf. Es kommt von der Zeit zufällig genau hin das wir in Jørpeland übernachten könnten, somit könnte ich vielleicht doch noch zum Preikestolen wandern. Die Hütten am Campingplatz sind aber wieder belegt, dafür haben wir oben in Preikestolenhytter mehr Glück. Im Wandererheim gekommen wir noch ein vierer Zimmer für 1.350 Nok, aber dafür sogar mit Frühstück und Ausblick auf den Bergsee. Um 5:30 Uhr stehe ich auf um zum Preikestolen zu wandern. Ich gehe alleine, da von den anderen sich keiner die 3.8 km lange Wanderung zumuten möchte. Um Punkt sechs stehe am Anfang des Wanderwegs um die 380 Höhenmeter zu erklimmen. Wobei ich mich beeilen muss, denn um 10:30 Uhr müssen wir das Zimmer räumen und für eine Strecke sind 1,5 – 2,0 Stunden veranschlagt. Es geht zum Teil ziemlich steil bergauf aber ich bin gut in der Zeit und bin nach 1,5h Stunden oben. Leider liegt der ganzen Fjord im Nebel und ich kann die 600m unter mir nur erahnen. Was soll’s, man kann nicht immer Glück haben. Ich warte noch eine dreiviertel Stunde und mache mich dann wieder auf den Abstieg. Nächstes Mal muss ich hierher etwas mehr Zeit mitbringen.
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