Norwegen - Fjordland 2010
Unsere Pfngsttour in diesem Jahr ist etwas länger ausgefallen und wir waren 8 Tagen mit unseren Motorrädern in Norwegen unterwegs. Wir legten dabei 2.900 km zurück, durch eine fantastische Landschaft. Der Wettergott war auf unserer Seite und so war meistens trocken und oft auch sonnig. Die Regenschauer waren meistens kurz und nicht weiter störend. Neben der fantastischen Landschaft ist Norwegen auf jeden Fall auch das Land der Tunnel und Fähren, ich bin noch nie durch so viele Tunnel gefahren.

 

Fjord
Von Hirtshals im Norden Dänemark sind wir mit der Express Fähre in 2:15 h mit fast 70 km/h nach Kristiansand in Südnorwegen gedüst. Bei 20°C und Sonne sind wir dann am nächsten Morgen gestartet. Auf der E39 rollten wir in Richtung Stavanger, leider wird das Fahren bei der erlaubten Geschwindigkeit auf den gut ausgebauten Straßen mit dem E trotz großartiger Landschaft schnell ermüdend. Daher flüchteten wir bei Flekkefjord auf die R44 und sind dabei auf eine der besten Motorradstrecken Norwegens gestoßen. Da macht das Fahren sogar mit den erlaubten 80 km/h Spaß. Angesichts eines möglichen Bußgelds von 450,- Euro oder mehr hält man sich doch lieber etwas zurück beim Gasgeben, wobei ich mich manchmal schon fragte ob wir etwas zuviel Angst hatten, gesehen haben wir keine Kontrolle. Aber einmal hätte ja auch gelangt um das Reisebudget zu sprengen.
Eissee
Unsere Route führte uns auf der R13 in Richtung Norden, vorbei am Sørfjord über das Hardangervidda, Europas größtes Hochplateau. Dort führte die Straße bei 1°C durch eine fantastische Schneelandschaft. Über Geilo auf der 50 über Hallingskarvet durch die nächste Schneelandschaft. Eine kurzer Abstecher führte uns an den Nærøfjord dann folgten wir weiter der R13 in Richtung Norden und fuhren zum Jostedalsbreen Gletscher. Zum Geiranger Fjord überquerten wir wieder eine Schneelandschaft an Djupvasshytta vorbei. Die Trollstigen Passstraße konnte wir leider nicht überqueren, der Pass war noch gesperrt. Die Ausweichstrecke um den Tresfjorden und Romsdalsfjorden vorbei nach Andalsnes begeisterte zwar wieder mit wunderbaren Aussichten, die gut ausgebaute Straße war aber mit jedem Kilometer ermüdener. Eine Kaffeepause mit Blick über den Fjord nach Andalsnes weckte wieder unsere Lebensgeister.
Bergen
Unterhalb von Kristiansund verbindet die Atlanderhavsveien eine Reihe kleiner Schäreninseln, von dort fuhren wir nach Molde und dann mit der Fähre über den Moldefjord nach Turneset. Von Ålesund ging es wieder in Richtung Süden bis nach Bergen. Bergen die Stadt mit den meisten Niederschlägen in Europa empfang uns mit schönstem Sonnenschein. In Sand schloss sich unsere Runde wieder und wir fuhren wieder auf der R13 in Richtung Süden. Zufällig bot es sich am Abend an, doch noch den Preikestolen zu besuchen. Leider konnten wir nur eine Nacht bleiben und mussten bis 10:30 Uhr das Zimmer wieder räumen, ich lief daher um 6:00 Uhr los um die 3,8 km bis zum Preikestolen zu schaffen. Diesmal verließ mich aber das Wetterglück, außer Nebel habe ich oben nicht viel gesehen. Anschließend ging es wieder zurück nach Kristiansand, von wo wir am nächsten Morgen wieder mit der Fähre nach Dänemark fuhren.