Westalpen 2021
Es ist 2021 und wir haben noch immer die Corona Pandemie aber nun im Juni sind die Zahlen wieder niedrig und die Reisewelt öffnet sich wieder. Österreich, Italien und Frankreich können problemlos besucht werden und so entsteht der Plan von Olaf und mir eine Tour durch die Alpen zu unternehmen mit dem Schwerpunkt auf die Westalpen.

 

Stilfser Joch
Wir starten an einem Freitag Nachmittag Mitte Juni und fahren über die Autobahn bis nach Würzburg. Am nächsten Morgen besorgen wir uns den notwendigen negativen Covid19 Test für Italien in einem Testzentrum und starten durch das ländliche Bayern und über die schwäbische Alp in Richtung Österreich. Nach der Übernachtung in einem Gasthof geht es über die Silvretta Hochalpstraße in Richtung Italien. Wortwörtlicher Höhepunkt des Tages ist das Stilvser Joch. Im Skigebiet Bormio 2000 übernachten wir als einzige Gäste in einem Skihotel. Neuer Tag neuer Pass, über den Gavia Pass geht es weiter. Dann biegen wir Richtung Westen ab und die Idee nicht die Autobahn zu nutzen entpuppt sich am Nachmittag als ziemlich blöd. Stundenlang geht es südlich vom Comer See nur durch Ortschaften bis wir in der Nähe des Lago Maggiore übernachten.
Nivolet
Um den Colle del Nivolet schneller zu erreichen fahren wir zuerst rund 100 km Autobahn und können so gleich in das Vale di Locana starten. Es ist relativ wenig Verkehr durch das Tal und auf den Nivolet hoch. Hinter der Passhöhe endet die Straße als Sackgasse, eine Verbindung in das Aoste Tal wurde nie realisiert. Die Ausblicke lohnen aber die etwas aufwendige Anreise zum Colle del Nivolet. Anschließend geht es noch einmal etwas über die Autobahn weiter südlich mit einer ordentliche Dusche vom Rande eines Gewitters. Über den Colle dell'Angello geht es am nächsten Tag nach Frankreich und später über den Col de Larche nach einmal zurück nach Italien, um über den Col de Lombarde wieder nach Frankreich zu fahren. Die Auffahrt auf den Col de Vars eine der Strecken mit dem meisten Fahrspaß. Der Cime de Bonette markiert mit 2.860 Metern den höchsten Punkt der Tour.
Roseland
Nach der Übernachtung in Le Sauze bei Barcelonnette müssen wir uns leider wieder in Richtung Norden orientieren. Noch einmal geht es über den Col de Vars, dann folgen wir weiter der Route des Grandes Alpes. Weiter geht es über den Izoard, den Galibier und bei einsetzendem Regen hoch auf den Col de L'Iseran. Runter pausiert der Regen noch einmal aber hinter Val d'Isere hält er bis Bourg-Saint-Maurice an. Hoch auf den Cormet de Roselend sind die Straßen noch nass, ab Beaufort wieder abgetrocknet und wir nehmen mit dem Col des Saises den letzten Pass des Tages. In der Nähe von Flumet finden wir wieder in einem fast ausgestorbenen Skihotel eine günstige Unterkunft. Am nächsten Morgen erlaubt sich mein Navi ein Spaß mit uns schickt uns einen Waldweg steil bergab zurück nach Flumet. Ich dachte das wäre eine Abkürzung hat aber am Ende deutlich länger gedauert.
Ribeauville
Der Col des Aravis ist der letzte Pass den wir von der Route des Grandes Alpes mitnehmen, wir verlassen dann die Strecke und fahren entlang der schweizer Grenze quer durch das französische Jura und nehmen ab Montbéliard ein Stück Autobahn um am späten Nachmittag ins Elsass zu starten. Ein letzter Café auf dem Col du Grand Ballon und wir genießen die entspannte Fahrt über die leere Route des Cretês am frühen Abend. In Ribeauvillé finden wir unser letztes Hoel der Tour. Am nächsten Morgen geht es weiter durch das Elsass und den N.P. Nord-Vogesen bevor wir wieder Deutschland erreichen. Über kleine Straßen geht es bis an den Rhein und noch ein Stück weiter über die Landstraße bis wir die A3 erreichen. Die letzten 400 km geht es auf der Autobahn zurück nach Bremen.